Lexikon
A
Alveole
Die Alveole ist das knöcherne Zahnfach im Kiefer, in dem die Zahnwurzel verankert ist. Nach einer Zahnextraktion bleibt die Alveole leer und heilt in den folgenden Wochen, wobei sich Knochen und Zahnfleisch neu bilden. Der Heilungsprozess kann durch Knochentransplantate oder -implantate unterstützt werden.
B
Bruxismus
Bruxismus beschreibt das unbewusste Zähneknirschen oder -pressen, oft während des Schlafs. Diese Angewohnheit kann zu Zahnschäden, Kieferschmerzen und Verspannungen führen. Eine Aufbissschiene wird häufig zur Therapie eingesetzt, um die Zähne zu schützen und die Muskulatur zu entlasten.
D
Dentin
Dentin ist die mittlere Schicht des Zahns, die unter dem Zahnschmelz liegt und die Zahnwurzel bis zur Pulpa umgibt. Es ist weniger hart als Zahnschmelz und enthält winzige Kanäle (Dentintubuli), die mit dem Zahnnerv verbunden sind. Wenn der Zahnschmelz geschädigt ist, können Reize, wie Kälte, Wärme oder Süße, über das Dentin auf den Nerv übertragen werden und Schmerzen verursachen.
F
Fissuren
Fissuren sind die feinen Rillen und Grübchen auf der Oberfläche der Backenzähne, die das Zerkleinern von Nahrung unterstützen. Da sie schwer zu reinigen sind, bieten Fissuren einen idealen Nährboden für Bakterien, was sie besonders anfällig für Karies macht. Eine Fissurenversiegelung kann helfen, Karies in diesen Bereichen vorzubeugen.
Fluorid
Fluorid ist ein Mineral, das für seine karieshemmende Wirkung bekannt ist. Es stärkt den Zahnschmelz, indem es die Remineralisierung fördert und den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säureangriffe macht. Fluorid wird häufig in Zahnpasta und professionellen Anwendungen zur Prävention von Karies eingesetzt.
G
Gingivitis
Gingivitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnfleisches, die meist durch Plaque verursacht wird. Symptome sind Rötung, Schwellung und leichtes Zahnfleischbluten beim Zähneputzen oder beim Einsatz von Zahnseide. Unbehandelt kann Gingivitis sich zu Parodontitis entwickeln, einer schweren Entzündung des Zahnhalteapparats, die bis zum Zahnverlust führen kann. In unserer Zahnarztpraxis in Hamburg bieten wir Ihnen umfassende Vorsorge und gezielte Behandlungen, um Gingivitis frühzeitig zu erkennen und wirksam zu bekämpfen.
K
Karies
Karies ist eine bakterielle Erkrankung, bei der durch Säureangriffe Zahnschmelz und Dentin abgebaut werden. Bakterien in der Plaque produzieren diese Säuren, wenn sie mit Zucker in der Nahrung in Kontakt kommen. Die Karies beginnt oft als kleine Verfärbung oder weicher Fleck im Zahnschmelz und kann sich, unbehandelt, bis zum Zahnnerv ausbreiten und zu starken Schmerzen und Infektionen führen.
M
Mundflora
Die Mundflora besteht aus zahlreichen Bakterienarten, die in einer ausgewogenen Gemeinschaft im Mundraum leben. Eine gesunde Mundflora schützt vor Krankheitserregern und unterstützt die Verdauung. Ein Ungleichgewicht in der Mundflora kann jedoch zu Karies, Mundgeruch und Zahnfleischerkrankungen führen. Regelmäßige Mundhygiene ist entscheidend, um die Mundflora gesund zu halten.
O
Okklusion
Okklusion beschreibt das Zusammenspiel der Ober- und Unterkieferzähne beim Zusammenbeißen. Eine gleichmäßige Okklusion ist wichtig, um eine Belastung der Zähne, Muskeln und Kiefergelenke zu gewährleisten. Fehlstellungen in der Okklusion können zu Kaubeschwerden, Kieferschmerzen und Abnutzung der Zähne führen und sollten ggf. korrigiert werden.
P
Plaque
Plaque ist ein weicher, durchsichtiger Belag, der sich ständig auf den Zahnoberflächen bildet. Er besteht aus Speiseresten, Bakterien und deren Stoffwechselprodukten. Wenn Plaque nicht regelmäßig entfernt wird, kann sie verhärten und Zahnstein bilden. Die in der Plaque enthaltenen Bakterien wandeln Zucker in Säuren um, die den Zahnschmelz angreifen und so Karies verursachen können.
R
Resorption
Resorption beschreibt den Abbau körpereigener Substanzen, wie z. B. Kieferknochen nach einem Zahnverlust. Dieser Abbau erfolgt durch körpereigene Zellen und kann die Stabilität und Form des Kiefers verändern. Durch den Einsatz von Zahnimplantaten lässt sich die Resorption oft verhindern, da die Kaubelastung den Kieferknochen stimuliert.
Z
Zahnextraktion
Die Zahnextraktion ist das Entfernen eines Zahns aus dem Kieferknochen. Dieser Eingriff wird durchgeführt, wenn der Zahn stark beschädigt, infiziert oder locker ist und nicht erhalten werden kann. Nach der Extraktion kann die Lücke durch einen Zahnersatz, wie Implantate, Brücken oder Prothesen, geschlossen werden.
Zahnnerv (Pulpa)
Der Zahnnerv, auch Pulpa genannt, ist das weiche Gewebe im Inneren des Zahns. Er besteht aus Nerven, Blutgefäßen und Bindegewebe und versorgt den Zahn mit Nährstoffen und Feuchtigkeit. Ist die Pulpa entzündet oder beschädigt, können starke Schmerzen auftreten. Eine Wurzelbehandlung wird dann oft durchgeführt, um den Zahnnerv zu entfernen und den Zahn zu erhalten.
Zahnschmelz
Zahnschmelz ist die äußere Schicht der Zähne und die härteste Substanz im menschlichen Körper. Er besteht hauptsächlich aus Mineralien, insbesondere Hydroxylapatit, und schützt die empfindlichen inneren Zahnstrukturen vor Säuren und mechanischer Abnutzung. Zahnschmelz hat keine Nerven, wodurch er gegenüber Schmerzen unempfindlich ist, aber ein einmal verlorener Zahnschmelz kann nicht vom Körper nachgebildet werden.
Zahnwurzel
Die Zahnwurzel verankert den Zahn fest im Kieferknochen. Sie ist von einer dünnen Schicht namens Wurzelzement umgeben, die das Dentin schützt und den Zahn mit den umliegenden Knochenfasern verbindet. Die Wurzel beherbergt den Zahnnerv und die Blutgefäße, die den Zahn mit Nährstoffen versorgen. Bei Entzündungen der Zahnwurzel kann eine Wurzelkanalbehandlung notwendig werden.